Der 1941 in Pordenone/Italien geborene Fotograf Enzo Isaia begann in seinen frühen Zwanzigern mit der Kamera auf die Straße zu gehen und Italien in einer entscheidenden Periode zu fotografieren: Der Zeit der Emigration aus dem Süden in die wirtschaftlich aufstrebenden Metropolen Norditaliens. Er zeichnet ein ergreifendes, persönliches Bild Italiens der 1960er Jahre, das zum Nachdenken anregt.
Enzo Isaia besuchte zunächst die Fakultät für Architektur am Polytechnikum von Turin, gab sein Studium aber auf, um sich ganz der Fotografie zu widmen. Bekannt wurde er vor allem für seine Automobilfotografie – über fünfzehn Jahre war er offizieller Fotograf von Ferrari und Maserati. Seine eigentliche Passion aber gilt der schwarz-weiß-Fotografie, die sich zwischen Porträt, Reportage, Architektur und Landschaft bewegt.
Iasia stellte seine Werke in ungezählten Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen aus. Dank der Vermittlung von Wolfgang Krebs kommt er 2025 nach Thurnau. Die Ausstellung wird vom Institut für fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bayreuth und Bamberg wissenschaftlich begleitet.