Die Marktgemeinde Thurnau beheimatet mit ihren rund 64km² Gesamtfläche zahlreiche Ortsteile. Jeder Ortsteil für sich hat seine ganz eigene Geschichte und sein eigenes Flair. Diese Seite soll einen Überblick über die Vielseitigkeit des Gemeindegebietes zeigen.
Alladorf
Alladorf ist ein Gemeindeteil mit etwa 211 Einwohnern.
Auf dem fränkischen Jura im schönen Lochautal gelegen, liegt Alladorf sehr reizvoll in abwechslungsreicher Natur, eingebettet zwischen Fränkischer Schweiz und Kulmbacher Land. Die Kreisstrasse KU 7 führt von Thurnau durch Alladorf nach Schönfeld. Alladorf kann geschichtlich, durch den Fund von Gefäßfragmenten, in die Urnenfelderzeit (zirka 1200 bis 800 v.Chr.) datiert werden. Die Filialkirche St. Nikolaus in Alladorf gehört zur Pfarrei Trumsdorf. Die frühere Kapelle wurde bei einem Großbrand, dem 23 Häuser zum Opfer fielen, stark beschädigt. Im Turm hängen 3 Glocken, zwei davon noch aus vorreformatorischer Zeit.
Besonderheit: Evangelisch lutherische Filialkirche St. Nikolaus, Saalkirche mit Ostturm und spätmittelalterlichem Kern. Wohnort des ehmaligen Bürgermeisters und ältesten Mitbürgers der Marktgemeinde, Thomas Münch.
Dorffest: Juli
Homepage: www.alladorf.de
Berndorf
Berndorf ist ein Gemeindeteil mit zirka 230 Einwohnern.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Berndorf 1188 als „villae Perndorf“. Um etwa 1400 gab es in Berndorf eine St.-Leonhards-Kapelle. Aus dieser stammen die beiden ältesten der 4 Glocken der heutigen Friedenskirche. Die im Stil des Spätbarock gebaute evangelische Pfarrkirche wurde zwischen 1764 und 1766 vermutlich von Johann Thomas Nißler unter dem Patronat des Reichsgrafen von Giech aus Thurnau errichtet. Schön gelegen, weist Berndorf neben stattlichen Riegelfachbauten ein Bauernhaus mit einem schmucken Hofhäuschen auf, das wegen seiner Bauweise die besondere Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Außerdem gibt es mehrere Wohnstallhäuser mit Denkmalwert. Rund um die Ortschaften liegen die Einzelhöfe „Hohezorn“, „Quartier“, „Ruh“ und „Poppenleithen“. Außerdem entstand ein Neubaugebiet.
Besonderheit: Geburtshaus Carl von Linde (1842 bis 1934), Ingenieur und Pionier der Kühltechnik. Eine Bronzetafel am Pfarrhaus erinnert an von Linde, der 1842 als Pfarrerssohn in Berndorf geboren wurde.
Homepage Kirchengemeinde Berndorf: www.e-kirche.de/berndorf
Felkendorf
Der Ortsteil Felkendorf hat zirka 83 Einwohner.
Von der Jurahochfläche kommend auf der Kreisstraße KU 17, zwischen Limmersdorf und Pleofen, über die Einzel „Meißnersleithen“, erreicht man den Ort Felkendorf. Die unmittelbare Umgebung besteht aus traditionell bewirtschafteten Feldern und weit blühenden Wiesen, an die sich im Westen, Süden und Osten Waldflächen anschließen. Nahe am großen Limmersdorfer Forst gelegen, hat Felkendorf in Verbindung mit dem ehemaligen Forsthaus Putzenstein eine große Förstertradition und damit verbundene viele Förster- und Wildererschicksale nachzuweisen (s. Weinreichgrab). Der Ort liegt nordöstlich eines Höhenzuges, zu dem die 561 m hohe Kleetzhöfe im Südwesten und der 550 m hohe Hetzenberg im Süden von Felkendorf gehören. Nach Osten in Richtung Limmersdorfer Forst läuft das Gelände freiflächig aus.
Dorffest: 1. Wochenende im August
Besonderheit: 1936 wurden beim Bau einer Straße von Thurnau nach Tannfeld ein frühmittelalterliches Gräberfeld aus dem 8. bis 9. Jahrhundert in Felkendorf-Kleetzhöfe entdeckt.
Forstleithen
Forstleiten ist ein Gemeindeteil mit rund 28 Einwohnern.
Forstleithen liegt nahe dem Limmersdorfer Forst. Forstleithen liegt 2,3 km vom Hauptort Thurnau entfernt und ist über den Nachbarort Limmersdorf zu erreichen. Der Weiler hat eine frühe königl. Forstamtstelle, in dessen Forsthaus der berühmte Sprachwissenschaftler Dr. Christian Bartholomae 1855 geboren wurde.
Besonderheit: Auf dem Grundstück Forstleithen 1 steht ein ehemaliges Jagdschloss, das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet wurde.
Hörlinreuth
Im Ortsteil Hörlinreuth leben etwa 28 Einwohner.
Hörlinreuth liegt leicht abseits der St2189 und ist etwa 1,7 Kilometer vom Hauptort Thurnau entfernt. Der Gemeindeteil ist ein überwiegend landwirtschaftlich geprägtes Frankenwalddorf mit typisch dörflichem Charakter, welches eingebettet in herrlicher Naturlandschaft überhalb des Friesenbachtals mit windungsreichen Forstwegen durch einen gepflegten, lichten Kiefernwald, ein herrliches Ausflugsziel bietet.
Besonderheit: 500m entfernt des Gemeindeteils liegt im Hutschdorfer Wald der sog. Jarosch-Stein. Dieser ist ein Sandsteinblock, auf dem die geschichtliche Entwicklung des Waldes, beginnend bei Karl dem Großen, über die gräflichen Linien der Förtsche, Künßberg und Giech von Thurnau bis zum heutigen Besitzer Manfred Jarosch eingemeißelt ist.
Hutschdorf
Hutschdorf ist ein Gemeindeteil mit zirka 311 Einwohnern.
Hutschdorf findet man südlich auf der Kreisstraße KU 5, etwa zwei Kilometer nordöstlich von Thurnau, wunderschön sonnig im Tal des Friesenbaches gelegen. Der Ort wird eingerahmt von Feldern und Wiesen. Der südlich des Orts von Westen nach Osten verlaufende Höhenzug gibt dem Dorf eine dicht bewaldete Kulisse. Erstmalige urkundliche Erwähnung 1180. Ministerialsitz des Berthold v. Andechs. 1529 wird der Ort eine selbsständige Pfarrei. Das Pfarrdorf Hutschdorf entwickelte sich in letzter Zeit mit dem Baugebiet Schützenleite weiter. Im Ort gibt es eine Fachklinik für suchtkranke Frauen, welche 2013 ausgebaut wurde, und eine Johannes dem Täufer gewidmete Kirche. Das Vereinsleben wird unter anderem geprägt vom Fußballverein SV Hutschdorf, der Theatergruppe, dem Gartenbauverein, der Freiwilligen Feuerwehr, Soldatenkameradschaft und dem Posaunenchor.
Besonderheit: Fachklinik für suchtkranke Frauen.
Homepage: www.hutschdorf.de
Kemeritz
Im Ortsteil Kemeritz leben rund 66 Einwohner.
Kemeritz liegt an der Kreisstraße KU5 zwischen Hutschdorf und Partenfeld. Es ist etwa fünf Kilometer vom Hauptort an einem wünderschönen Südhang gelegen. Kemeritz ist der älteste Ort, der in der früheren Gemeinde Hutschdorf erwähnt wird. Die vermutlich slawische Siedlung, von der der Name Kamerica abzuleiten ist, wird bereits im Jahre 1137 genannt. Überwiegend landwirtschaftlich geprägtes Frankenwalddorf mit typisch dörflichem Charakter.
Besonderheit: Renovierte Felsenkeller
Kleetzhöfe
Kleetzehöfe ist ein Gemeindeteil mit gut 14 Einwohnern.
Kleetzhöfe liegt etwa vier Kilometer vom Hauptort Thurnau entfernt. Wenn man heute den Abstieg von der Jurahochfläche ins Maintal nimmt, hat man bei dem Weiler KLeetzhöfe, den 3 stattliche Bauernhöfe bilden, einen geographischen herrlichen Blick auf das Maintal, das Fichtelgebirge und den Frankenwald. Die Ausgrabung eines Friedhofes aus der Karolingerzeit bei Kleetzhöfe um 1936/38 durch den Reichsarbeitsdienst beweist das frühe Vordringen der Siedler in das Maintal.
Besonderheit: 1936 wurde beim Bau einer Straße von Thurnau nach Tannfeld ein frühmittelalterliches Gräberfeld mit 80 Gräbern aus dem 8. und 9. Jahrhundert entdeckt.
Lanzenreuth
Der Gemeindeteil Lanzenreuth hat eine Einwohnerzahl von zirka 81 Personen.
Die nordöstliche Ortschaft der Marktgemeinde Thurnau liegt an der Mündung des Friesenbaches. Hier vereint sich der Bach mit dem Roten Main. Die Bewohner haben mit den beiden Flüssen wegen ihres Hochwassers oft ihre liebe Not. Lanzenreuth ist über die Kreisstraße KU5 zu erreichen. Urkundlich wird Lanzenreuth 1398 als „Lanzenrewt“ angegeben. Es handelt sich hierbei um eine Ansiedlung des Klosters Himmelkron. Der Name wird mit Lanza (Lanzendorf) in Verbindung gebracht. Im 19. Jahrhundert gehörte der Weiler zur Gemeinde Hutschdorf, die dem Landgericht Thurnau zugeordnet war. 1820 lebten dort 62 Einwohner. 1827 wohnten dort 60 Menschen. 1831 lebten 50 Einwohner in 11 Hufen. In Lanzenreuth gibt es seit 1909 eine Freiwillige Feuerwehr.
Leesau
Im Ortsteil Leesau leben etwa 53 Einwohner.
Der Ort liegt rund vier Kilometer südwestlich des Hauptortes auf der Albhochfläche gelegen. Leesau gehört zur Gemeinde Thurnau und bietet mit seinen bizarren Vogelfelsen ein besonderes Naturschauspiel. Außerdem pflegt der Ort noch als Brauchtum die „Rockenstube“, die früher einen Großteil des bäuerlichen Dorflebens für die damals noch abgelegenen Orte im Winter beinhaltetet hat. Die kleine Ortschaft hat Ihren Charakter bewart als ein überwiegend landwirtschaftlich geprägtes Frankenwalddorf mit typisch dörflichem Charakter.
Besonderheit: In diesem Ortsteil hat die Bamberger Malzfabrik Michael Weyermann ein Lager.
Limmersdorf
Im Ortsteil Limmerdorf leben rund 445 Einwohner.
Ein alter Hohlweg von der Albhochfläche Kleetzhöfe über die Einzel Krögelitzen fürt nach Limmersdorf ins Juratal. Die erstmalige Erwähnung Limmersdorf ist in das Jahr 1255 zu datieren. Im 14. und 15. Jahrhundert war Limmersdorf eine Niederlassung des Johanniterordens. 1510 bis 1542 erbaute Eberhard I. Förtsch von Thurnau die heutige spätgotische Kirche auf den Resten der Vorgängerbauten. Im frühen 16. Jahrhundert wurde die Kirche evangelisch-lutherisch. Das Adlesgeschlecht Giech, behielten die Patronatschaft für die Kirche bis 1848. Am 14. April 1945 stürzte ein deutsches Militärflugzeug (Messerschmitt Bf 109) nahe dem Ort ab. Der Überlieferung nach soll der Pilot das bereits brennende Flugzeug noch über dem Ort hochgezogen haben, um die Bewohner zu schützen. Von diesem Ereignis zeugt noch ein Denkmal mit einem Wrackteil. Limmersdorf ist bekannt für seine seit 1729 nachgewiesene Lindenkirchweih und die etwa 350-jährige Linde.
Besonderheit: Immaterielles UNESCO Kulturerbe Limmersdorfer-Lindenkirchweih, zur Kerwa betriebene Sandkegelbahn.
Homepage: www.lindenkirchweih.de
Lochau
Lochau ist ein Gemeindeteil mit zirka 116 Einwohnern.
An den Ausläufern der östlichen Fränkischen Alb, im südöstlichsten Bereich des Landkreises Kulmbach, unweit zur Landkreisgrenze Bayreuth, direkt am Jurasteilabfall. Durch seine besondere geographische Lage bleibt Lochau vom Durchgangsverkehr verschont, was sich insbesondere über eine außergewöhnliche Ruhe positiv auf die Wohnqualität auswirkt.
Erste urkundliche Erwähnung 1388. Scherbenfunde im Jahr 1989, die nach Expertenmeinung in die Zeit vom frühen bis zum späten Mittelalter einzuordnen sind, geben Hinweis auf den Bestand einer Siedlung im Bereich von Lochau bereits für das 8. Jahrhundert n. Chr. Der Ortsname ist nach „Lochein“ (Loch = Lohe = „feuchter Buschwald“ / hain = hagan (ahd) = eingehegtes Waldstück), was soviel bedeutet wie die „Siedlung am Buschwaldgehege“. 1616 tritt erstmals die heutige Schreibweise „Lochau“ auf. 1860 wird das Anwesen Hs. Nr. 27 von der Gemeinde käuflich erworben und zum Schulhaus eingerichtet. Davor wurde in dem Gebäude auch das Dorfwirtshaus betrieben. 1967 wurde letztmals in der Lochauer Schule von Lehrer Dieter Schmudlach Unterricht abgehalten.
Besonderheit: Naturdenkmal „Drei Linden“, Braunstein (barocker Gedenkstein zum Gedenken an den Bürgermeister Braun, der an dieser Stelle am 22. Februar 1702 heimtückisch erschlagen wurde), die vier Friedenslinden von 1918 auf der Geiskirche, Lama- und Alpakahof.
Menchau
Im Gemeindeteil Menchau leben etwa 138 Einwohner.
Die am Fuß des Weißen Berges, in einem Talkessel gelegene Ortschaft, wo der Aubach in einer eigenfaßten Quelle entspringt, liegt der Ort Menchau. Der An der Jurahochfläche sich hinziehende Steilhang führt Eisenerz und es wurden um 1870 die von der Eisenerzgruben-Gewerkschaft Fichtelberg betriebenenen Gruben „Maximilian“ und „Zufriedenheit“ im Jahre 1879 wegen geringer Ausbeute aufgegeben. Menchau ist an die Kreisstraße KU8 angebunden und hat mit der Autobahnabfahrt Thurnau-West Anschluss an die Bundesautobahn 70.
Besonderheit: Auf dem Weißenberg, der etwa 1 Kilometer westlich von Menchau liegt, befindet sich ein mittelalterliches Steinkreuz.
Dorffest: 3. letztes Wochenende im Juli
Partenfeld
Im Ortsteil Partenfeld leben rund 21 Personen.
Erstmals erwähnt wurde Partenfeld 1751. Im selben Jahr ließen die Grafen von Giech das Wasserschloss Partenfeld bauen, das 1851 durch einen Brand zerstört wurde. 1966 wurden die letzten Reste der Ruine beseitigt. Unweit von Partenfeld befindet sich die im 16. Jahrhundert errichtete Schlottermühle, die noch bewohnt ist.
Besonderheit: Erdbeerenhof, Nachttopf auf Spitze Museum, und der Turmhügel Partenfeld, auch Steinhaus genannt, ist eine abgegangene Turmhügelburg (Motte). Von der 1967 abgebrochenen Mottenanlage sind noch der Turmhügel mit einem Durchmesser von 15 Metern sowie Wall- und Grabenreste erhalten.
Putzenstein
Im Gemeindeteil Putzenstein lebt eine Person.
Besonderheit: Kultur am Putzenstein in der Kulturscheune Putzenstein.
Homepage: putzenstein.de
Rottlersreuth
63 Einwohner leben im Gemeindeteil Rottlersreuth.
Rottlersreuth ist ein Dorf mit bäuerlichem Charakter und liegt etwa sechs Kilometer nordöstlich von Thurnau. Mancher Wanderer genießt den Blick vom Eichberg, auf dessen Plateau das Dorf liegt, hinab ins Rotmaintal. 1466 wurde der Ort in einer Urkunde zur „Übergabe von Gütern in Rottlersreuth an das Kloster“ Kulmbach erwähnt. Im Geographischen Lexikon von 1799 bis 1804 ist vermerkt, dass auch die Schreibweisen „Rothlasreuth“ und „Rothlesreuth“ gebräuchlich waren. Der alte Dorfbrunnen mit Ziehrad aus dem vorigen Jahrundert ist einmalig im Landkreis Kulmbach.
Tannfeld
Der Ortsteil Tannfeld hat 183 Einwohner.
Die Straßenanbindung von Thurnau nach Tannfeld erfolgt mit einer Überwindung von etwa 100 Höhenmetern. Der Ort liegt eingebettet zwischen dem 561 m hohen Kleetz im Norden, dem 550 m hohen Hetzenberg im Osten, dem 569 m hohen Sattelberg im Südosten und dem 552 m hohen Berg im Süden. Tannfeld wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1121/22 erwähnt. Darin ist der frühere Besitzer mit „Quadrilcus Walpoto“ angegeben. Dass es sich hier um das jetzige Althollfeld-Tal oder auch Erlbachtal handelt, scheint sicher zu sein, denn mit Trumsdorf und Tannfeld bildet es eine Einheit. 1980 wurde der Sender Thurnau bei Tannfeld erbaut. Die unmittelbare Umgebung Tannfelds bilden weite Wiesen und kultuvierte Felder; an sie schließen sich im Norden, Osten und Süden auf den umliegenden Hügeln manigfaltige Mischwaldflächen an.
Dorffest: Mai, Traditionelle Dorfkerwa Ende September.
Homepage: www.tannfeld.de
Thurnau (Hauptort)
Im Hauptort, der Marktgemeinde Thurnau, leben etwa 2200 Personen.
Thurnau wird 1239 erstmals urkundlich von Eberhard Forsco (Förtsch) von Turnowe erwähnt. Der Ursprung des Ortes dürfte jedoch auf die Zeit der Gründung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich den II. zurückgehen. Das Schloss war Sitz des Ministerialengeschlechts der Förtsch. 1699 bestätigten die Markgrafen von Bayreuth den Grafen Giech die lange umstrittene Hohe Gerichtsbarkeit und damit die Landeshoheit. Im Frieden von Tilsit 1807 fiel Thurnau als Teil des preußischen Fürstentums Bayreuth an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Thurnau.
Besonderheit: Mit dem historischen Ortskern, den das Schloss Thurnau mit dem Brückengang zur St.-Laurentius-Kirche dominiert, dem Schlossweiher, dem Töpfermuseum und zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten ist Thurnau ein beliebtes Ziel für Ausflüge. Die St.-Laurentius-Kirche besitzt eine beeindruckende Stuckdecke, eine Patronatsloge und einen Altar von Elias Räntz. Schloss Thurnau gehört zu den größten innerörtlichen Schlossanlagen Frankens. Der älteste Teil der siebenstöckigen Kemenate wurde im 13. Jahrhundert durch das Geschlecht der Ritter von Förtsch gebaut. Als siebtes und letztes Gebäude wurde im Jahre 1731 der Carl-Maximilian-Bau fertiggestellt. Heute befindet sich neben einem Tagungshotel das Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth und das Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bayreuth und Bamberg im Schloss. Das Rathaus befindet sich im 1751 erbauten Künsberghof, der von 1986 bis 1988 umgebaut wurde.
Homepage: www.thurnau.de
Trumsdorf
Etwa 87 Bewohner hat der Ortsteil Trumsdorf.
Trumsdorf ist ein altes Pfarrdorf, zu dessen Pfarrei auch heute noch die Orte Alladorf, Tannfeld und Lochau gehören. Bereits im 9.Jahrhundert hatte Trumsdorf den Zehnten (Geldwert) an Würzburg zu zahlen. Eine Nachbildung des Erzengel Michael, veranlasst durch Pfarrer Schmidt, bereichert wieder die alte gotische Kirche. Der Ort liegt im Tal der Lochau. Trumsdorf hat Anschluss an die Kreisstraße KU7. Die Bundesautobahn 70 ist etwa sieben Kilometer entfernt.
Besonderheit: Auf dem Grundstück Trumsdorf 29 befindet sich die Saalkirche St. Michael, die vermutlich im 14. oder 15. Jahrhundert errichtet wurde.
Alle Bilder mit freundlicher Unterstützung von Egid Orth