Was machen, wenn das eigene Leben einem nur noch wertlos erscheint und es keinen sichtbaren Grund mehr gibt, einen Schritt vor den anderen zu setzen?
Diese Frage stellt sich Ruth. Müde von ihrem Alltag, nicht mehr gesehen von Ihrem Ehemann, ausrangiert als Mutter und einsam. So sitzt sie jeden Donnerstag an der Bushaltestelle und wartet auf den Bus, der sie in die Stadt bringt. Was machen, wenn man das eigene Leben von Herzen liebt, es mit vollen Zügen leben möchte, aber nicht mehr kann?
Alfons, glücklich verheiratet, zwei Kinder, hat Parkinson. Auch er sitzt jeden Donnerstag an der Bushaltestelle – neben Ruth – und wartet auf den Bus.
Anfangs begegnet Ruth ihm skeptisch. Sie kann ihn nicht einschätzen, den freundlichen Herrn mit dem starren Blick und den zitternden Händen. Ist er Alkoholiker, psychisch krank oder gar drogensüchtig? Nach einer gewissen Zeit offenbart ihr Alfons, dass er an Parkinson erkrankt ist. Er erzählt ihr von seinem Leben mit den Einschränkungen, seinem Kampf gegen das Fortschreiten der Krankheit und seinem Willen, das beste aller Leben zu leben. Auf leisen Sohlen entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Ruth erzählt Alfons von ihrem Einsamkeitsgefühl. Und Alfons traut Ruth seine tiefsten Ängste wegen seiner Krankheit an. Beide schenken sich Zuversicht, ermutigen einander und durch Alfons begreift Ruth, dass es nie zu spät ist, einen neuen Sinn für das eigene Dasein zu finden. In kleinen Schritten erobern sich Alfons und Ruth ihr Leben zurück und entdecken, wie wertvoll dieses ist.
Ein Mut machendes, optimistisches und lebensbejahendes Theaterstück, in dessen Fokus die Erkrankung Parkinson steht. In Deutschland sind rund 400.000 Menschen von der Krankheit betroffen, mit deutlich wachsender Tendenz.
Mit: Claudia Kurrle und Wolfgang Krebs
Regie: Petra Wintersteller
Aufführungsrechte bei Petra Wintersteller
Eintritt 22 €, ermäßigt 20 €
Karten nur online erhältlich unter www.schlosstheater-thurnau.de